Kung Fu

Die Geschichte des Kung Fu

"Die Höchste Ebene des Kampfes ist es, nicht zu kämpfen."

Kung Fu ist die älteste Form der fernöstlichen Kampfkunst und wird daher als Wiege der asiatischen Kampfsportarten bezeichnet. Es hat seinen Ursprung im buddhistischen Shaolinkloster ca. 557 n.Chr. Zu jener Zeit betrieben die Mönche Yoga, um ihren von Studien der Religion, Philosophie und Politik erschöpften Geist und Körper im Gleichgewicht zu halten. Dies änderte sich mit der Ankunft des indischen Mönchs namens Bodhidharma. Schon kurz nach seiner Ankunft hatte er festgestellt, dass es den Mönchen häufig schwer fiel, sich auf die Meditation zu konzentrieren. Zur Förderung ihrer Gesundheit und der Harmonisierung von Körper und Geist lehrte Bodhidharma die Mönche in dynamischen und tänzerischen Bewegungsabläufen, die er die "18 Hände des Lo Han" nannte. Diese Bewegungen enthielten anstrengende Übungen zur Stärkung des Atmungssystems und der Muskulatur. Diese Bewegungen sind der Ursprung des Zen-Buddhismus.

Nach dem Tod Bodhidharmas wurden die Bewegungen von seinen Nachfolgern auf 72 erweitert. Hierbei wurde Wert darauf gelegt, dass diese Bewegungen Gesten des meditativen Tanzes enthielten und der Selbstverteidigung dienten. In der weiteren Entwicklung, als die Mönche neue Bewegungen in der Tierwelt entdeckten, teilten sich die Bewegungen in 5 Stile bzw. Gruppen: Der Tiger, der Drache, der Leopard, die Schlange und der weiße Kranich. Jeder Stil studierte exakt die die Bewegungen und die Verhaltensweisen seines tierischen Namensvetters. So symbolisiert beispielsweise der weiße Kranich Konzentration, die Schlange Atmung und der Tiger den Knochenaufbau, mit dem Ziel, den Schüler gegen äußere Einflüsse widerstandsfähig zu machen. Die heute noch oft demonstrierten Bruchtests lassen sich auf die Trainingsmethoden dieses Stiles zurückführen.

Jeder Shaolinmönch war angehalten, alle fünf Stile bis zur Vollkommenheit zu studieren. Nach jahrzehntelangem Studium galten die Mönche überall als unbesiegbar und errangen außergewöhnlichen Respekt und Ruhm.

Kung Fu bedeutet hart zu arbeiten, sorgfältig zu studieren und sich in Geschicklichkeit zu üben. Der Begriff ist keineswegs auf den Bereich der Kampfkunst beschränkt. Kung Fu ist eine Lebensphilosophie und hat das Ziel, die zu erlernende Kunst zu perfektionieren. Sie dient nicht nur der Selbstverteidigung, sondern vor allem der Förderung der Gesundheit und der Erziehung von Körper und Geist.